Samstag, 30. Januar 2010

Zylinderkopf und Zündkerze

Wie viele andere Zweitaktmotoren aus den 50er Jahren besitzt auch dieser Sachs 175 ein 18mm Zündkerzengewinde. Bereits um 1982 hatte ich mir eine Reduzierbuchse angefertigt, die es mir erlaubte, eine moderne 14mm Kerze zu verwenden. Diese Buchse setze ich jetzt in meinen aufbereiteten Zylinderkopf ein.

Das 18mm Zündkerzenloch im Originalzustand.

Die vorbereitete Reduzierbuchse.

Die Reduzierbuchse ist in den Zylinderkopf eingeschraubt (Ansicht Brennraumseite).

Die Reduzierbuchse ist in den Zylinderkopf eingeschraubt (Ansicht Aussenseite).

Die Zündkerze (hier eine Bosch Platin W4CP) ist in den Zylinderkopf eingeschraubt.

Die Zündkerze ist in die Reduzierbuchse im Zylinderkopf eingeschraubt (Ansicht Brennraumseite).
Was bringt diese Änderung?
Der Motor ist 56 Jahre alt. Bereits vor 30 Jahren bekam man die grossen 18 mm Kerzen nur noch vereinzelt zu kaufen. Und nur noch in 2 oder 3 verschiedenen Wärmewerten. Ich hatte damals bereits beobachtet, dass der Motor mit einer modernen 14mm Kerze gleichmäßiger lief und etwas weniger verbrauchte. Die besten Ergebnisse erzielte ich zu der Zeit mit den gerade neu auf den Markt gekommenen Platin Zündkerzen mit einer Masseelektrode. Diese Kerze verwendete ich mit Erfolg auch im Vespa Roller meiner Freundin (PX80E umgebaut auf 135 ccm). Diese Kerzen brannten sich gut frei und hatten praktisch keine Zündaussetzer. Auch im heissgefahrenen Zustand liefen die Motoren noch sauber und dieselten beim Abstellen nicht nach. Vielleicht werde ich an dieser Stelle auch mal die neuen DENSO Iridium Kerzen probieren, die ich zur Zeit in meiner Triumph Scrambler fahre. Aber erstmal muss der Motor wieder laufen - das kann jetzt aber nicht mehr lange dauern...

Donnerstag, 21. Januar 2010

Alte Fotos

Habe ich gerade gefunden: ein altes Dia, ca. 1980 am Jaufenpass aufgenommen:

2 Personen mit Gepäck und Zelt und ein paar Ersatzteile im Tankrucksack. Urlaubsreise von München zum Gardasee und zurück. War doch wunderbar, das ging auch mit 9.5 PS prima. Wir sind natürlich nur Landstrassen gefahren.

Sonntag, 17. Januar 2010

Vergaser und Luftfilter (II)

Der Ansaugstutzen ist jetzt endlich am Zylinder montiert. Damit kann ich nun den 26 mm Bing Vergaser mit Kaltstarteinrichtung und den grossen Luftfilter mit Ansauggeräuschdämpfer verwenden.
Das Ensemble sieht jetzt so aus und passt exakt in den Einbauraum zwischen Zylinder und Hinterradschutzblech.

Sonntag, 10. Januar 2010

Neue Papier-Dichtung für den Kupplungsgehäusedeckel

Der Kupplungsgehäusedeckel sollte am Sachs-Motor mit einer 0,25-0,35 mm starken Papier-Dichtung zum Motorblock verbaut werden, damit die axiale Pressung für die Dichtringe an Kickstarter- und Schaltwelle nicht zu gross wird. Diese Papier-Dichtung für den Kupplungsgehäusedeckel gibt es zwar noch bei bestimmten Händlern zu kaufen, aber ich habe sie mir schnell selbst angefertigt, so wie früher.
  • Mit 8 mm Locheisen die beiden Löcher für die Passhülsen im Deckel ausstanzen.

  • Dichtfläche am Deckel an den Kanten und um die Löcher mit Filzstift anmalen. Dichtungspapier plan am Deckel auflegen und an den Kanten mit einem rundlichen Holzstück anreiben - dabei bildet sich die Gehäusekontur perfekt auf dem Papier ab.

  • Papierbogen abnehmen und an der äusseren Kontur entlang mit einer Schere ausschneiden. Dann die noch fehlenden Löcher für die Gehäuseschrauben mit einer passenden Lochflöte ausschneiden (kreisende Bewegung, vorher am besten anschärfen).

  • Jetzt die Innenkontur mit einer kleinen Kurvenschere zurechtschneiden. Die Stegbreite sollte nicht unter 5mm liegen, weil das Papier sonst zu leicht reissen könnte.

  • Dichtungspapier für die Montage mit Fett oder besser noch mit einer nicht härtenden Dichtpaste am Deckel auflegen.

  • Vor der Montagedes Deckels nicht vergessen, den Seilzug für den Leerlauf-Finder einzuhängen. Deckel jetzt plan aufsetzen und die Schrauben über Kreuz in mehreren Schritten anziehen. Sollte irgendwo etwas Papier überstehen, lässt es sich jetzt mit einem scharfen Messer leicht bündig abschneiden. Fertig.

Samstag, 9. Januar 2010

Luftfiltergehäuse

Das Luftfiltergehäuse mit dem integrierten Ansauggeräuschdämpfer aus lackiertem Stahlblech habe ich über die Feiertage entrostet und (mit dem Pinsel) in silberner Farbe lackiert. Etwa so müsste es vor 55 Jahren schon mal ausgesehen haben.

Mittwoch, 6. Januar 2010

Der Sachs Leerlauf-Finder

Die 150 und 175 ccm Sachs Motoren aus den 50er Jahren hatten einen "Leerlauf-Finder", der über einen Seilzug vom Lenker aus mit einem kleinen Hebel betätigt werden konnte.
1.) zeigt den Eintritt des Seilzuges in das Kupplungsgehäuse,
2.) hier wird der Seilzug in den Leerlaufschalthebel eingehängt.
Bei gezogener Kupplung konnte man so bequem aus jedem Gang heraus den nächsten Leerlauf einlegen (ja, das Getriebe hatte 3 Leerlaufstellungen). Mit dem Fussschalthebel ist das ja manchmal nicht so komfortabel (z.B. wenn man den Fuss gerade zum Abstützen am Boden benötigt) und eine Leerlauf-Anzeigelampe gab's damals ja auch noch nicht.
3.) Wichtig: Der Seilzug muss so eingestellt werden, dass der Leerlauf-Finder nicht aktiviert wird wenn der Hebel am Lenker in Ruhestellung ist - in diesem Zustand müssen 1-2mm Spiel im Seilzug sein.

Freitag, 1. Januar 2010

Alles Gute für 2010!

Allen Lesern meines Blogs wünsche ich ein Gutes Neues Jahr.
Mögen Eure Projekte gut vorangehen.
Bei mir ist es etwas ruhiger geworden, weil es in meiner Bastelhalle zur Zeit sehr kalt ist. Aber ich werde jetzt die Papierdichtung für den Kupplungsgehäusedeckel anfertigen und anschliessend das Luftfiltergehäuse entrosten und silbern lackieren.
Bilder folgen.